Das Ziel des Projekts ist – neben der Erhaltung des kulturellen Erbes dank der allgemeinen Renovierungs- und Erhaltungsarbeiten – auch die Förderung dieses Erbes. Dies soll vor allem durch die Verbesserung der Zugänglichkeit von Denkmälern für die Öffentlichkeit geschehen, indem auf dem Dachboden der Basilika ein neuer Ausstellungsraum geschaffen wird. Seine riesige Fläche (1.250 m2) vergrößert um mehr als die Hälfte die vorhandene Fläche (die sich bisher auf 2.470 m2 belief). Auf dem Dachboden befinden sich einzigartige technische Denkmäler, die den Besuchern bisher nicht zur Verfügung gestellt wurden.
Zu diesen Denkmälern zählen zunächst ein riesiges Tretrad des Krans aus dem 17. Jahrhundert, sechs Kräne – darunter mindestens ein Kran aus der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert – und Drehkreuze, eine Biegemaschine oder eine Materialbearbeitungsanlage. Innovative Geräte wurden unter anderem beim Bau der Basilika zum Hochziehen von Baustoffen und Dachbinderelementen aus Holz eingesetzt. Diese einzigartige Sammlung ist die älteste Sammlung technischer Geräte in Polen und eine der ältesten in Europa.
Diese technischen Denkmäler wurden bisher nicht renoviert. Das interessanteste von ihnen – das Tretrad – drohte umzustürzen (die Holzkonstruktion des Kranrades war bereits stark gekippt). Einige Geräte waren stark korrodiert. Heute sind sie schon restauriert und zur Verfügung gestellt, sollen sie die Attraktivität der Basilika als touristische Einrichtung deutlich steigern und neue Empfängergruppen anziehen.
Eine Erhöhung der Besucherzahl soll auch durch die Modernisierung des bislang sehr bescheidenen und einheitlichen touristischen Angebots erzielt werden. Das Angebot beinhaltete praktisch nur die Möglichkeit, das Innere der Basilika allein oder mit einem Führer zu besichtigen. Eine Reihe von Touristenbedürfnissen wurde nicht befriedigt und zu den grundlegenden Mängeln gehörten bedeutende Probleme wie die Störung des Friedens der Gläubigen durch von Führern geführte Touristengruppen, das Fehlen moderner Technologien zur Unterstützung des unabhängigen Besuchs der Kathedrale, das Fehlen von Angeboten für Kinder oder für Seh- und Hörbehinderte sowie der Mangel an einem Souvenirladen. Mittlerweile werden die Besucher immer anspruchsvoller und daher muss das touristische Angebot für die Kirche in Pelplin und die Stadt selbst bereichert werden.
Um diese Probleme zu lösen, wurde im Rahmen des Projekts ein neues Kultur- und Bildungsangebot ausgearbeitet. Es werden 4 thematische Pfade eingeführt, ein System zur Führung der Besucher durch die Führer wird gekauft, Audioguides für unabhängige Besichtigungen werden den Besuchern zur Verfügung gestellt.
Eine Reihe von Einrichtungen für Behinderte wurde ebenfalls eingeführt. Bald wird ein Souvenirladen, in dem nicht nur Devotionalien angeboten werden, geöffnet. Die oben genannten Aktivitäten sollen sowohl neue Besuchergruppen anlocken als auch dazu führen, dass die Touristen mehr Zeit in der Basilika verbringen.
Ein wichtiger Faktor, der das Angebot attraktiver macht, ist die Tatsache, dass das Basilika-Projekt das wichtigste, aber nicht das einzige von der Diözese Pelplin im Zisterzienser-Dom-Komplex vorbereitete Vorhaben ist. Daneben werden das Kulturzentrum Kociewie sowie die Revitalisierung und der öffentliche Zugang zum Palastkomplex und der Parkanlage geschaffen. Auf dem Komplex-Gelände befinden sich solche touristischen Attraktionen wie: Das Diözesanmuseum mit der einzigen Kopie der Gutenberg-Bibel in Polen (1453-1455), das Archiv der Diözese Pelplin und die Bibliothek des Großen Seminars, in der die in Pommern entstandenen Schätze der Malerei und Skulpturen Mitteleuropas gesammelt wurden.
Infolge der oben genannten Maßnahmen öffnet sich die Basilika neuen Empfängergruppen aus dem ganzen Land (einschließlich Kindern, Geschäftsreisenden, Menschen, die an einzigartigen technischen Denkmälern interessiert sind, beispielsweise Studentengruppen von technischen Universitäten), und ihre Ausstrahlungskraft wird erheblich zunehmen. Infolgedessen ist mit einem deutlichen Anstieg der Besucherzahlen (von 13.000 auf etwa 27.000 pro Jahr) und einer Zunahme der Teilnehmerzahlen an anderen wichtigen lokalen Veranstaltungen (Museumsnächte in der ehemaligen Zisterzienserabtei, Honigfest, Kräuter- und Unterholzfest, Festival alter Musikkapellen) zu rechnen und im Endeffekt wird sich auch die Zeit, die die Besucher in Pelplin verbringen, verlängern.
Diese Tatsache dürfte wichtige Konsequenzen für die gesamte örtliche Gemeinschaft haben und der zunehmende Touristenverkehr sollte seine Widerspiegelung in der Belebung der Wirtschaft von Pelplin finden. Eine Stadt mit einer relativ hohen Arbeitslosigkeit kann damit rechnen, dass eine Reihe neuer Arbeitsplätze bei lokalen touristisch orientierten Unternehmen (Gastronomie, Geschäfte, kleine Dienstleistungen) entstehen wird.